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      Budapest

 

 

 

 

 

etwas Musik zur Einstimmung ???

 

 

Basisdaten:

Höhe: 102 m über NN
Fläche: 525 km²
Einwohner: 1.696.128
Bevölkerungsdichte: 3.231 Einwohner je km²
Telefonvorwahl: (+36) 01
Postleitzahl: 1xxy, wobei xx je die Nummer eines Bezirks darstellt (1011 bis 1239)
Struktur und Verwaltung Gliederung in 23 Stadtbezirke
Budapest ist Hauptstadt und zugleich die größte Stadt der Republik Ungarn.
Budapest ist die neuntgrößte Stadt der Europäischen Union.
Die Einheitsgemeinde Budapest entstand 1873 durch die Zusammenlegung der zuvor selbständigen Städte Buda, Pest und Óbuda.

 

 

Budapest liegt an der Donau, die hier das ungarische Mittelgebirge verlässt und in das ungarische Tiefland fließt.
Die höchste Erhebung in Budapest ist der 527 Meter hohe János-Berg.
Geotektonisch gesehen liegt die Stadt auf einer Bruchstelle, deshalb ist besonders Buda so reich an Thermalquellen.
Wegen der Binnenlage und der abschirmenden Wirkung der Gebirge hat Budapest ein relativ trockenes Kontinentalklima mit kalten Wintern und warmen Sommern.
Die mittleren Temperaturen liegen im Januar bei -1 °C sowie im Juli bei 22 °C.
Im Frühsommer sind die ergiebigsten Niederschläge zu verzeichnen.
Die mittlere Niederschlagsmenge beträgt im Jahr rund 600 Millimeter.

 

 

Budapests Geschichte beginnt um 89 mit der Gründung einer Siedlung mit Festung namens Aquincum durch die Römer und einer Bürgerstadt im nördlichen Bereich des heutigen Óbuda.
Die damaligen Bewohner dieser Gegend waren Eravisken keltischen Ursprungs.
Aquincum war zwischen 106 und dem Ende des 4. Jahrhunderts Hauptstadt der Provinz Pannonia, denn sie lag an der natürlichen Grenze (Limes) Pannoniens, der Donau.
Hier bekam der Ort mit der Festung eine führende Rolle, und wurde zum Sitz des römischen Statthalters.
107 begann der Bau eines Statthalterpalastes durch Kaiser Hadrian.

 

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Nach dem Untergang des Römischen Reiches begann die Wanderung der Hirtenvölker (wie der Hunnen) aus dem Osten.
Diese Welle erreichte gegen Ende des 4. Jahrhunderts Pannonien.
Die Züge dieser kriegerischen Stämme verwüsteten die Landschaft und zerstörten teilweise die römischen Städte.
Relative Ruhe kehrte erst durch die Landnahme der Magyaren um 896 ein.
Es kam zur Besiedlung des gesamten pannonischen Beckens und auch der Gegend um Óbuda.
Durch die Christianisierung sesshaft gewordene Ungarn wohnten in Dörfern mit Kirchen und betrieben Ackerbau und Viehzucht.
Im Zentrum der Verkehrswege gewann Pest immer mehr an Bedeutung.
Bereits zu dieser Zeit entstand über die Donau (etwa bei der heutigen Elisabethbrücke) ein reger Fährverkehr zum gegenüberliegenden Buda.
Mit der Krönung Stephans I. am 17. August 1000 zum ersten König von Ungarn
bauten die Ungarn ihre Vorherrschaft aus.

 

 

Im Jahr 1000 sandte Stephan den Abt Astricus (Anastasius) aus dem Gefolge Adalberts zu Papst Silvester II. mit der Bitte nach Gewährung der Königswürde. Unterstützt wurde dieses Anliegen vom deutschen Kaiser Otto III., der mit Stephan verwandt war und sich zur gleichen Zeit in Rom befand. Anastasius brachte schließlich die Krönungsinsignien mit zurück nach Ungarn und wurde später zum Bischof von Gran (Esztergom) ernannt, dem Oberhaupt der ungarischen Landeskirche. Die Königskrönung Stephans durch einen päpstlichen Gesandten am 17. August 1000 in Gran (heute Esztergom) war verbunden mit der Installierung dieser Landeskirche und vermutlich auch mit der Schenkung des Königreichs Ungarn an den Papst, der es darauf als Lehen an Stephan zurück gab. Dieser Schritt sollte die Herrschaft Stephans und die Kontinuität der Thronfolge in seiner Familie sichern. Stephan setzte als König die Christianisierung fort. Er holte vor allem deutsche Ordensleute als Missionare ins Land. Er stand in Kontakt mit Bruno von Querfurt und Odo von Cluny. Darüber hinaus ordnete er die politische Struktur Ungarns neu.
Im Jahr 1038 starb Stephan I. im (damaligen) hohen Alter von etwa 63 Jahren. Er wurde 1083 heilig gesprochen.
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Die „Heilige Rechte Hand“ Stephans
Um die Person des ersten Königs ranken sich unzählige Mythen und Legenden. Eine besagt, dass nach der Beerdigung in Székesfehérvár (dt. Stuhlweißenburg), der traditionelle Bestattungsort der ungarischen Könige), der Sarkophag anlässlich seiner Heiligsprechung im Jahr 1083 geöffnet worden war.
Der Leichnam sei unverwest vorgefunden worden. Das Fehlen von Verwesungszeichen war bei mittelalterlichen verstorbenen Würdenträgern ein sicheres Zeichen für einen Heiligen.
Der rechte Arm, der eigentlich nur die rechte Faust ist, wurde in Folge abgetrennt und fortan als Heiligen-Reliquie verehrt. Die Bezeichnung „Die Heilige Rechte Hand"
(ungarisch „szent Jobb“) bedeutet aber noch mehr: István wurde zum Schutzheiligen Ungarns und seine Hand zum beschützenden Symbol der ungarischen Nation.
So wurde sie, genauso wie unter anderem die Stephanskrone, im zweiten Weltkrieg durch die Siegermächte vor der Sowjetunion in Sicherheit gebracht und den Ungarn später zurückgegeben.
Heute wird die Reliquie in einer Kapelle in der Basilika aufbewahrt.
Am Jahrestag des Heiligen Stephan am 20. August wird der kleine goldene Schrein mit dem symbolträchtigen Artefakt im Zuge einer Prozession öffentlich herumgeführt. Dies soll aber nur eine Kopie des nationalen Heiligtums sein.

 

Ab 1446 griffen die Osmanen immer wieder Ungarn an, was in der Besetzung des größten Teils des Landes gipfelte.
So fiel Pest 1526 und das durch die Burg etwas geschützt Buda 15 Jahre später.
Die Hauptstadt des noch unbesetzten Ungarns, das fast nur noch aus der heutigen Slowakei bestand, wurde von 1536 bis 1784 Preßburg, das heutige Bratislava auf ungarisch Pozsony.
Während Buda zum Sitz des türkischen Gouverneurs wurde, fand Pest kaum mehr Beachtung und verlor einen großen Teil seiner Einwohner.

 

Durch den Einfall der Mongolen („Mongolensturm“) 1241 kam es nach der Schlacht bei Muhi fast zur völligen Zerstörung von Esztergom.
Die königliche Residenz wurde zunächst nach Visegrád verlegt.
1308 wurde die Stadt erneuert und 1361 Hauptstadt des Königreiches.
1514 fand ein Bauernaufstand statt.


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Ab 1446 griffen die Osmanen immer wieder Ungarn an, was in der Besetzung des größten Teils des Landes gipfelte.
So fiel Pest 1526 und das durch die Burg etwas geschützt Buda 15 Jahre später.
Die Hauptstadt des noch unbesetzten Ungarns, das fast nur noch aus der heutigen Slowakei bestand, wurde von 1536 bis 1784 Preßburg, das heutige Bratislava auf ungarisch Pozsony.
Während Buda zum Sitz des türkischen Gouverneurs wurde, fand Pest kaum mehr Beachtung und verlor einen großen Teil seiner Einwohner.

 

 

Schließlich gelang es den Habsburgern, die seit 1526 Könige von Ungarn waren, die Osmanen zu vertreiben und Ungarn wieder herzustellen.
Für die Bevölkerung von Buda und Pest änderte sich allerdings nur wenig, sie wurde weiterhin von Fremden verwaltet und musste sehr hohe Steuern zahlen.
Die Einwohner wehrten sich in einem Aufstand, der aber niedergeschlagen wurde.
Pest war seit 1723 der Sitz der administrativen Verwaltung des Königreiches.
Es wurde trotz der widrigen Verhältnisse und eines verheerenden Hochwassers 1838
mit 70.000 Opfern zu einer der am schnellsten wachsenden Städte des 18. und 19. Jahrhunderts.
1780 wurde Deutsch von den Habsburgern als Amtssprache eingeführt.
Dies geschah auch, um die immer wieder aufflammenden revolutionären Bewegungen
besser kontrollieren zu können.
Damit wurde man auch den regelmässig ins Land gerufenen deutschen Siedler gerecht, die mittlerweile große Stadtteile besiedelten.

 

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Einer der Hauptgründe für den Aufschwung Budapests war die Existenz einer Brücke im Sommer, welche aus aneinander befestigten Booten bestand.
Die Kettenbrücke, ung. Széchenyi Lánchíd, überspannt hier in Budapest die Donau.
Sie wurde in der Zeit von 1839 bis 1849 als erste feste Brücke auf Anregung des ungarischen Reformers Graf István Széchenyi erbaut.
Angeregt wurde er dazu, nachdem er eine Woche lang warten musste, um zum Begräbnis seines Vaters ans andere Ufer zu kommen.
Den ungarischen Namen trägt sie ihm zu Ehren.
Sie ist die älteste und bekannteste der neun Budapester Brücken über die Donau.
Sie war bei ihrer Einweihung 1849 die erste Donaubrücke flussabwärts von Regensburg.

 

 

Während der ungarischen Revolution 1848 war Budapest einer der Hauptplätze der Unruhen, mit denen die Ungarn gegen die reformfeindliche Unterdrückung durch die Habsburger ankämpften.
Zwar wurde der Aufstand letztlich mit Hilfe Russlands blutig niedergeschlagen, aber die Ereignisse von 1849 führten 1867 indirekt in den Ausgleich zwischen Österreich und Ungarn. Damit wurde Ungarn weitgehend unabhängig.
Symbol des Ausgleichs war der jährliche mehrwöchige Aufenthalt Kaiser Franz Josephs in Budapest.

Als König von Ungarn residierte er auf der Budaer Burg und nahm in dieser Zeit – in ungarischer Sprache und in eine ungarische Uniform gekleidet mit den Ministern Ungarns und dem königlich ungarischen Reichstag seine ungarischen Ämter wahr.

 

 

Die Zusammenlegung von Buda, Óbuda und Pest war schon 1849 unter der revolutionären Regierung Ungarns verordnet worden.
Als die Habsburger ihre Macht wiederherstellten, widerriefen sie diesen Beschluss.
Erst 1872, fünf Jahre nach dem Österreichisch-Ungarischem Ausgleich von 1867, kam es endgültig zur Vereinigung der beiden Stadthälften.
Vorausgegangen war bereits 1870 die Gründung eines „Hauptstädtischen Rates
für öffentliche Arbeiten“, der die bauliche und infrastrukturelle Entwicklung der Gesamtstadt koordinieren sollte.

 

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Zur Jahrtausendfeier der „Landnahme“ der Ungarn (dem so genannten Millennium) 1896 wurden zahlreiche Großprojekte, etwa der Heldenplatz und die erste U-Bahn
auf dem europäischen Festland fertiggestellt.
Die Einwohnerzahl im gesamten Stadtgebiet versiebenfachte sich zwischen 1840 und 1900 und stieg auf rund 730.000.

 

 

Der verlorene Erste Weltkrieg, die daraus resultierenden Todesopfer und der Austritt Ungarns aus der Donaumonarchie 1918, sowie die riesigen Gebietsabtretungen Ungarns brachten für Budapest nur einen kurzzeitigen Rückschlag.
Mit dem Vertrag von Trianon verlor Ungarn fast drei Viertel seines Reichsgebiets.
1919 bildete sich kurzzeitig eine kommunistischen Räteregierung unter Béla Kun.
Miklós Horthy als Kriegsminister der in Szeged gebildeten konservativ-reaktionären
Gegenregierung nahm den Kampf gegen das Regime von Béla Kun auf.
Nach seinem Sieg zog er an der Spitze der konservativen Truppen am 16. November 1919 in Budapest ein.
Miklós Horthy wurde Reichsverweser Ungarns, das immer noch Königreich war.

 

 

Durch die deutsche Besatzung während des Zweiten Weltkriegs in Ungarn starb rund ein Drittel der jüdischen Bevölkerung von 500.000 Ungarn.
Die deutsche Besatzung erfolgte am 19. März 1944 (Operation Margarethe) nach dem Versuch Ungarns, sich vom verbündeten Deutschland zu lösen.
Im selben Jahr wurde Budapest durch amerikanische und britische Bombenangriffe
teilweise zerstört.
Die stärksten Verwüstungen geschahen jedoch, als sowjetische Streitkräfte
von Ende Dezember 1944 bis Anfang Februar 1945 während der Schlacht um Budapest die Stadt belagerten.
Die eingeschlossenen deutschen und ungarischen Truppen sprengten bei ihrem Rückzug auf die Budaer Seite des Kessels sämtliche Brücken über die Donau
38.000 Budapester Zivilisten starben während dieser Zeit.

 

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Nach dem Ende des Krieges folgte 1946 die Ausrufung der Republik und 1949 die Ausrufung der Volksrepublik Ungarn.
1956 war Budapest der Ausgangspunkt des Ungarischen Volksaufstandes, nach dessen blutiger Niederschlagung es zu Säuberungswellen im ganzen Land kam.
Am 23. Oktober 1989 wurde in Budapest die Republik Ungarn ausgerufen.
Dies war neben anderem wegbereitend für den Zerfall des ganzen Ostblocks.
Im Jahre 2000 fanden ungarnweit Feierlichkeiten zum tausendjährigen Jubiläum der Staatsgründung statt.

 

 

Aus diesem Anlass wurde auch die Hauptstadt verschönert.
Die Parkanlage und das Kulturzentrum Milleniums-Park sowie der Millenniumsstadtteil mit dem Nationaltheater wurden errichtet.
Die Budaer Donauseite mit dem Campus der Technischen Universität wurde modernisiert.
Seit 1. Mai 2004 ist Ungarn Mitglied in der EU.

 

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